Warendorf 2014

Autos waren hier eher fehl am Platz zwei Räder standen am Wochenende in Warendorf eindeutig höher im Kurs als vier. 164 Motorräder aller Alters und Preisklassen drängten sich auf dem Gelände der DEULA dicht an dicht. Die Besitzer waren aus allen Ecken Deutschlands und zwei sogar aus den Niederlanden angereist, um dem 14. Kolping-Bikertreffen beizuwohnen.
„Das ist ein neuer Teilnehmerrekord.164 Maschinen dagegen ist Rosenmontag in Köln nichts!“, freute sich Peter Schürmann, als er am Freitagabend seine Gäste begrüßte.Die Mitglieder der 27 vertretenen Kolpingsfamilien waren bereits nachmittags gut in der Emsstadt angekommen und stimmten sich bei einem geselligen Zusammensein auf ein gelungenes Wochenende ein.
Untergebracht waren beinahe alle Teilnehmer in den Gästezimmern der DEULA ein enormer Vorteil für die Veranstaltung. In der Vergangenheit musste in der Regel auf Turnhallen, Zelte und vereinzelt Pensionen ausgewichen werden. Für diese Unterstützung bedanke Peter Schürmann sich ausdrücklich beim Leiter der Einrichtung, Karsten Mensing. Obwohl: „Als wir 2011 ankamen und ihm sagten, dass wir hier ein Bikertreffen ausrichten wollten, hat er zuerst doch ziemlich erschrocken geguckt.“
Auch Bürgermeister JochenWalter, der Schirmherr, ließ es sich nicht nehmen, die Gäste willkommen zu heißen und für jeden ein kleines Souvenir da zu lassen. Die mit 24 Mann größte Fraktion kam aus Kipdorf bei Bad Homburg. Stellvertretend für die Gruppe überreichte Roland Benedickt der Warendorfer Kolpingsfamilie eine von seiner Frau Karin mit dem Veranstaltungslogo verzierte Kerze. „Das ist mein Hobby, und da es ja am Samstag auch einen Gottesdienst gibt, schien es sehr passend“, berichtet Karin Benedickt. Rasch der Obhut von Kreisdechant Peter Lenfers übergeben, kam sie direkt zum Einsatz.
Nach einigen kurzen Informationen zum Ablauf der großen Ausfahrt durch den Teuto mit Mittagessen auf Schloss Harkotten, Einfahrt durch die Innenstadt zum anschließenden Gottesdienst in der Laurentiuskirche, nutzte man die Gelegenheit, ausgiebig mit den anderen Bikern zu plaudern. Tatsächlich ist der Austausch und das Zusammenkommen mit Gleichgesinnten für die meisten Teilnehmer der wichtigste Aspekt des Treffens. Viele sind jedes Jahr dabei, und so ist mittlerweile auch schon die eine oder andere Freundschaft entstanden.
Wolfgang Geißler aus Lahnstein hatte beim besuch in Warendorf gleich drei Generationen im Schlepptau. Er war mit Ehefrau Sigrid, Tochter Yvonne, Schwiegersohn Torsten und Enkelin Marie angereist. Zum Motorradfahren kam er gewissermaßen durch seine Tochter.„Meine Frau hatten den Motorradführerschein bereits. Als meine Tochter ihn dann mit 18 Jahren ebenfalls machte, wollte ich nicht der einzige in der Familie sein, der ihn nicht hat.“ Zu dritt unternahmen sie früher oft Touren durch die Eifel oder den Hunsrück. Heute bleiben die Maschinen aus Zeitgründen leider meist im Keller. „Vielleicht wird das irgendwann einmal wieder anders“, hofft Sigrid Geißler.
Marie ist mit ihren drei Jahren schon das vierte Mal in Sachen Motorrad unterwegs, für ihren Großvater ist es das siebte Treffen. Die Warendorfer sind im Vergleich dazu noch relativ neu in der Runde. „Wir waren das erste Mal 2010 in Köln dabei und haben uns gleich im Folgejahr entschieden, das Treffen selbst auszurichten. Es war zwar aufwendig, aber die Zusammenarbeit mit so vielen Leuten hat großen Spaß gemacht“, sagt Peter Schürmann.