Autos
waren hier eher fehl am Platz zwei Räder standen am Wochenende in
Warendorf eindeutig höher im Kurs als vier. 164 Motorräder aller Alters
und Preisklassen drängten sich auf dem Gelände der DEULA dicht an dicht.
Die Besitzer waren aus allen Ecken Deutschlands und zwei sogar aus den
Niederlanden angereist, um dem 14. Kolping-Bikertreffen beizuwohnen.
„Das
ist ein neuer Teilnehmerrekord.164 Maschinen dagegen ist Rosenmontag in
Köln nichts!“, freute sich Peter Schürmann, als er am Freitagabend
seine Gäste begrüßte.Die Mitglieder der 27 vertretenen Kolpingsfamilien
waren bereits nachmittags gut in der Emsstadt angekommen und stimmten
sich bei einem geselligen Zusammensein auf ein gelungenes Wochenende
ein.
Untergebracht
waren beinahe alle Teilnehmer in den Gästezimmern der DEULA ein enormer
Vorteil für die Veranstaltung. In der Vergangenheit musste in der Regel
auf Turnhallen, Zelte und vereinzelt Pensionen ausgewichen werden. Für
diese Unterstützung bedanke Peter Schürmann sich ausdrücklich beim
Leiter der Einrichtung, Karsten Mensing. Obwohl: „Als wir 2011 ankamen
und ihm sagten, dass wir hier ein Bikertreffen ausrichten wollten, hat
er zuerst doch ziemlich erschrocken geguckt.“
Auch
Bürgermeister JochenWalter, der Schirmherr, ließ es sich nicht nehmen,
die Gäste willkommen zu heißen und für jeden ein kleines Souvenir da zu
lassen. Die mit 24 Mann größte Fraktion kam aus Kipdorf bei Bad Homburg.
Stellvertretend für die Gruppe überreichte Roland Benedickt der
Warendorfer Kolpingsfamilie eine von seiner Frau Karin mit dem
Veranstaltungslogo verzierte Kerze. „Das ist mein Hobby, und da es ja am
Samstag auch einen Gottesdienst gibt, schien es sehr passend“,
berichtet Karin Benedickt. Rasch der Obhut von Kreisdechant Peter
Lenfers übergeben, kam sie direkt zum Einsatz.
Nach
einigen kurzen Informationen zum Ablauf der großen Ausfahrt durch den
Teuto mit Mittagessen auf Schloss Harkotten, Einfahrt durch die
Innenstadt zum anschließenden Gottesdienst in der Laurentiuskirche,
nutzte man die Gelegenheit, ausgiebig mit den anderen Bikern zu
plaudern. Tatsächlich ist der Austausch und das Zusammenkommen mit
Gleichgesinnten für die meisten Teilnehmer der wichtigste Aspekt des
Treffens. Viele sind jedes Jahr dabei, und so ist mittlerweile auch
schon die eine oder andere Freundschaft entstanden.
Wolfgang
Geißler aus Lahnstein hatte beim besuch in Warendorf gleich drei
Generationen im Schlepptau. Er war mit Ehefrau Sigrid, Tochter Yvonne,
Schwiegersohn Torsten und Enkelin Marie angereist. Zum Motorradfahren
kam er gewissermaßen durch seine Tochter.„Meine Frau hatten den
Motorradführerschein bereits. Als meine Tochter ihn dann mit 18 Jahren
ebenfalls machte, wollte ich nicht der einzige in der Familie sein, der
ihn nicht hat.“ Zu dritt unternahmen sie früher oft Touren durch die
Eifel oder den Hunsrück. Heute bleiben die Maschinen aus Zeitgründen
leider meist im Keller. „Vielleicht wird das irgendwann einmal wieder
anders“, hofft Sigrid Geißler.
Marie
ist mit ihren drei Jahren schon das vierte Mal in Sachen Motorrad
unterwegs, für ihren Großvater ist es das siebte Treffen. Die
Warendorfer sind im Vergleich dazu noch relativ neu in der Runde. „Wir
waren das erste Mal 2010 in Köln dabei und haben uns gleich im Folgejahr
entschieden, das Treffen selbst auszurichten. Es war zwar aufwendig,
aber die Zusammenarbeit mit so vielen Leuten hat großen Spaß gemacht“,
sagt Peter Schürmann.